IGR-Olympiade 2008

Am letzten Samstag war es also soweit – zum ersten Mal konnte ich an einer Olympiade teilnehmen. Zwar fand die nicht in Peking statt, sondern mitten im Wald zwischen Aettenschwil und Fenkrieden, doch war die Location nicht minder spektakulär! Ich war ein wenig nervös vor meinem Einsatz, hatte ich mich doch erst am Freitag definitiv für die Olympischen Spiele qualifiziert. Die Konkurrenz war stark und das Wetter wollte auch nicht richtig mitspielen. Die Athleten hatten nicht mit der Hitze, sondern eher mit der Feuchtigkeit zu kämpfen. Doch nichts liess uns davon abbringen, Spitzenleistungen in den verschiedenen Disziplinen zu erbringen. Das IOC, angeführt von Lea Caminada, hatte super Spiele organisiert. Unterstützt wurden wir von unseren beiden Nationaltrainern Marcel Wigger und Esther Durrer. Allen Athleten wurde ein Partner zugelost – es ging jedoch nicht um Teamleistung, sondern ums Konkurrenzieren.

 

Wir starteten mit der ersten Schiess-Disziplin, dem Armbrustschiessen. Ich war mit der Frage konfrontiert, ob ich eher auf Präzision oder Schnelligkeit setzen sollte – ich entschied mich für die Schnelligkeit. Weiter gings dann mit den nächsten Disziplinen in unserem anstrengenden 9-Kampf: Wasserbecher tragen, Kerzen auslöschen (Skating-Position lässt grüssen), Dart (das hatte ich wohl zu wenig trainiert, was der Muskelkater am nächsten Tag zeigte), Rollstuhlrennen auf dem Kiesplatz (fiel leider wegen des Regens und der Rutsch- und Sturzgefahr für einige Athleten aus), Münzen werfen und Pingpong-Bälle werfen (das Kopfrechnen forderte die meisten Athleten mehr als das Werfen) und Goal schiessen mit Löffel und Kungeln. Die langen 8-minütigen Dispziplinen forderten alles von den Athleten ab. Die Arme wurden schwerer und die Treffsicherheit liess nach, aber niemand dachte ans aufgeben. Jeder wollte schliesslich eine der begehrten Olympia-Medaillen ergattern. Da kam die Disziplin „Schätze das Gesamtalter aller Olympiateilnehmer“ gerade richtig – in Ruhe konnte gerechnet oder geschätzt werden. Wer hätte gedacht, dass wir an diesem Abend stolze 714 Jahre zusammenbrachten? Gratulation an Martin, der sich nicht aus der Ruhe bringen liess und die Frage präzise beantwortete.

 

Erschöpft, aber zufrieden und überzeugt, alles an den Olympischen Spielen gegeben zu haben, konnten wir uns dem Gesellschafts- und Team-Teil widmen und das super Salat- und Dessertbuffet geniessen.

Die Siegerehrung fand am späteren Abend statt und – siehe da – ich konnte mir die Bronzemedaille ergattern. Gratulation an die zweitplatzierte Beatrix Weiss und an den Olympia-Sieger Thomas Beeler! Die Medal Ceremony war toll und es verirrte sich sogar ein Pressefotograf in den aargauischen Wald. Die Party im House of Switzerland konnte weitergehen.

 

Vielen Dank an das IOC und an die Nationaltrainer für die Organisation und Unterstützung! Es war eine tolle Olympiade – wir kommen in 4 Jahren wieder und werden mit dem Training schon heute beginnen!

 

 

Sandra